Mittwoch, 10. Februar 2016

Brave – der Browser für Bitcoin Micropayments


Illustration of an isolated rocket with an icon
Brave versucht, sowohl für den Nutzer als auch für den Webseitenbetreiber durch Micropayments das Browsen  angenehmer und profitabler zu gestalten.

Mit jedem Monat wird es schwerer, Webinhalte zu monetarisieren. Klassische Werbemodelle verlieren mit der flächendeckenden Nutzung von Ad-Blockern an Gültigkeit. Der Brave Browser möchte klassische Werbungen aus dieser Gleichung entfernen und Micropayments zur Unterstützung der Content-Ersteller einführen. Bitcoin ist dabei ein perfekter Kandidat für diese Mikrotransaktionen: Bitcoin ist global verfügbar, sofortige Bezahlungen sind möglich und die transaktionskosten sind (noch) klein.

Mit Brave das Internet neu erleben

Die Anzahl der von der breiten Masse genutzten Internet Browser kann man an einer Hand abzählen: Google Chrome, Safari, Microsoft Edge, Chromium und Firefox sind die bekanntesten Namen, die man auf verschiedensten Plattformen findet.
Alle diese Browser haben jedoch ein Problem: Werbung, die wirklich aufdringlich werden kann. Und auch wenn die verfügbaren Adblocker nervige Werbungen verstecken können ist man hier weit von einer perfekten Lösung entfernt. Letztlich müssen Content-Ersteller irgendwie ein Einkommen machen und Banner Ads sind immer noch die am häufigsten gewählte Methode.
Mit Ad-Blockern auf Smartphones müssen jene Content-Ersteller ihre Strategie grundsätzlich überdenken. Doch sie sind nicht die einzigen, die an einer Lösung dieses Problems arbeiten; der ehemalige Mozilla CEO Brendan Eich schlug eine Alternative vor: Statt Werbung generell zu entfernen – wie wäre es, etwas anderes an ihre Stelle zu setzen?
Auch wenn man erstmal denken könnte, daß das einfach wäre, benötigten Eich und sein Team dazu einen neuen Browser. Dieser nennt sich Brave und wird aufdringliche Werbungen von Webseiten durch “saubere” Werbungen ersetzen. Diese ausgewählten Werbungen das Browsen für den Endnutzer verbessern und den Content-Ersteller einen Weg geben, ihre Webseiten zu monetarisieren.

Micropayments zur Unterstützung von Content-Ersteller

Neben obigen Punkten spricht für Brave, daß Micropayments an Contentschaffer gezahlt werden können: Jeder Nutzer des Brave browsers wird einen kleinen Obulus für das Ansehen von “sauberer Werbung” bekommen, der dann an andere gezahlt werden kann – sowohl an Seitenbetreiber als auch an andere Nutzer. Auch wenn laut Brendan Eich Micropayments anfangs noch nicht die User Experience dominieren werden, hat dieses feature eine Menge an Potential.
Zum aktuellen Zeitpunkt ist jedoch festzuhalten, daß der Brave browser noch längst nicht fertig ist – erst in zukünftigen Updates werden Seiten, die Flash benötigen unterstützt. Außerdem ist zu betonen, daß nicht alle Werbungen gelöscht werden. Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter werden ihre Werbungen und gesponsorten Tweets behalten, da diese nicht so nervig wie Banner oder Videos für den Endnutzer sind.
Letztlich gewinnt der Brave-Nutzer viel mehr als nur Micropayments mit diesem Browser: Er wird nicht nur deutlich weniger nervige Ads sehen, Webseiten werden zusätzlich deutlich schneller laden. Die RAM-Nutzung wird damit nur halb so groß wie die von Chrome und gleichauf mit der von Firefox sein.

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