Bundesfinanzminister Wolfgang 
Schäuble und sein französischer Kollege Michel Sapin drängen die 
EU-Kommission dazu, in allen Mitgliedsstaaten zentrale 
Bankkontenverzeichnisse einzurichten und Zahlungssysteme schärfer zu 
regulieren.
Deutschland und Frankreich drängen im EU-Rat auf ein 
Maßnahmenpaket, um die Terrorismusfinanzierung stärker zu bekämpfen. Es 
müssten zentrale Bankkontenregister in allen Mitgliedsstaaten aufgebaut 
werden, schreibt das Bundesfinanzministerium in einem heise online 
vorliegenden Brief an den Rat von Mitte Januar. Ferner sei eine 
"verbesserte Regulierung und Kontrolle" anonymer Zahlungsprodukte wie 
Prepaid-Karten und virtueller Zahlungssysteme nötig. Das Ressort 
verweist dabei insbesondere auf Bitcoin und Ripple.Schäuble macht Druck
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein französischer Kollege Michel Sapin von den Sozialisten wollen Druck auf die EU-Kommission ausüben, "schnellstens entsprechende Vorschläge zu unterbreiten". Der EU-Rat hatte schon im November an die Kommission appelliert, elektronische und anonyme Zahlungssysteme stärker zu kontrollieren. Dies war Schäuble und Sapin aber offenbar noch nicht konkret genug.Deutschland sei bereits im Begriff, einen Entwurf zur Reform des Zollverwaltungsgesetzes vorzulegen, teilt das Bundesfinanzministerium zum Hintergrund mit. Damit solle der Zoll die Kompetenz erhalten, nicht nur den grenzüberschreitenden Bargeldverkehr zu überwachen, sondern etwa auch elektronisches Geld. Dies sei nötig, um Straftaten wie Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung besser verfolgen zu können. Bei E-Geld und Prepaid-Karten, die hierzulande nur recht begrenzt aufgeladen werden dürften, seien die deutschen Vorgaben "ohnehin schon strenger als die europäischen".
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